Das "Schindlerhaus", innenarchitektonische Inspiration

R.M. Schindler (1887 - 1953) war ein Architekt der Moderne. Sein Mentor war Adolf Loos, auch Architekt. Loos propagierte die Kunst des Weglassens. Seine Architektur (z.B. das Goldmann & Salatsch Geschäftshaus in Wien) sollte jeden Hinweis auf Status vermeiden und somit als Verlust sozialer Anerkennung dienen. In Schindlers Architektur spiegelt...


...sich die Reduktion wider. In der Anmutung lehnt das Schindlerhaus, welches ihm als Wohnhaus diente, scheinbar an die japanische Architektur an, die sich durch die Minimiertheit der Mittel auszeichnet. Schindler schafft nicht nur hier offene Räume, die überall einen weiten Blick zum Garten zulassen. Der Außenraum verschmilzt mit dem Innenraum. Schiebefronten aus Glas ermöglichen eine ganzheitliche Öffnung des Hauses. Die Materialität des Schindlerhauses besticht durch seine Einfachheit. Zwei Hauptkomponenten, Beton und Holz, sind die Hauptakteure dieses Hauses und prägen somit nochmals die Kunst des Weglassens. Nicht nur die Architektur, auch die Möbel sind Entwürfe von Schindler, einfach, klar und geradlinig. Dank des "MAK Center for Art and Architectur", die das Gebäude Heute als Hauptsitz  nutzt und sich um das Erbe österreichischer Architekten kümmert, ist das Gebäude für Architekturinteressierte offen. Räume vor Ort spüren, begreifen und erleben, heißt, durch die Räume gehen, die Materialien anfassen und die Möbel ausprobieren. Die Architekturgeschichte aufnehmen und die Hinterlassenschaften entdecken, klärt offene Fragen und schärft den Blick für das Jetzt.

1. Außenfassade mit Blick auf das Studio  2. Außenkamin  3. Blick in den Innenhof

4. Seitlicher Blick in das Studio von Schindler   5. Wohnraum von Pauline Schindler

6. Arbeitsplatz   7. Schindlers Studio   8. Bad

Schindler, österreichischer Architekt, wanderte 1914 nach Amerika, LA, aus.

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